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Die SubMarine wurde in Anlehnung an die großen bemannten Vorbilder der Forschungs-Tauchboote designt und sollte, wie ich mir das immer zum Ziel setze, möglichst einfach konstruiert sein. Meistens stelle ich dann auf dem Weg fest, dass es doch nicht so einfach wird.
Ein U-Boot ist anspruchsvoll. Es soll dicht, druckfest und funktionssicher sein, gute dynamische Fahreigenschaften aufweisen und dann kommen noch meine persönlichen Anforderungen hinzu nach einfacher Bauweise, guter Zugänglichkeit, Wartungsfreundlichkeit, Sicherheit, praktischem Handling und geringem Gewicht.
So wurde die SubMarine, für die mir tatsächlich einfach kein passenderer Name einfallen wollte, schließlich aus Holz- und Kunststoffplatten gebaut. Und zwar spantfrei, dafür aber aus 10 mm-Sperrholzplatten - zumindest für den Druckkörper. Ich sage es gleich, heute würde ich zumindest den Druckkörper aus Polycarbonat-
oder Hart-PVC-Platten bauen, weil sich nach relativ kurzer Zeit herausstellte, dass mir die Holzlackierung als Schutz vor Wasser nicht besonders gut gelungen war.
Das Tauchsystem besteht aus zwei modifizierten medizinischen Spritzen, die gemeinsam von einem zentral sitzenden Servo gesteuert werden. Dieses System setzt Verdrängungsänderungen praktisch verzögerungsfrei um, also ohne Wartezeiten.
Die beiden Tauchzylinder sind nicht eingeklebt, sondern werden in O-Ringen in den Druckkörper geführt, so dass sie leicht ausgetauscht werden können.
Die beiden Ruderservos sind jeweils mit nur einer Schraube im Druckkörper befestigt.
Die SubMarine kann bei Bedarf in kaum mehr als 15 Minuten mit Ausnahme der Tauchservohalterung komplett entkernt werden, sollte man das vorhaben.
Die Steuergestänge werden über O-Ringe abgedichtet, die von einem "zu kleinen" Silikonschlauch angedrückt werden.
Der Ballast ist zum Großteil auf einer unter dem Boot befestigten Kunststoffplatte befestigt und kann zum Trimmen des Schwerpunkts vor und zurück geschoben werden. Ein Hauptteil dieses Ballasts besteht aus zwei Hammerköpfen. Dass er abgenommen werden kann, erleichtert manche Montagearbeit erheblich und kann auch beim Transport vorteilhaft sein.
Auf Blei wollte ich wegen seiner Giftigkeit verzichten. Die Hammerköpfe sind aus Stahl und bieten komprimiertes Gewicht in geeigneter Größe und auch brauchbarer Stromlinienförmigkeit.
Der außen liegende Motor ist an der Welle mit einer Teflonplatte abgedichtet.
Die Antenne kann senkrecht oder auch horizontal gefahren werden. Sie wird dazu nur umgeklappt und in den Zwischendeckbereich geführt.
Trotz der relativ geringen Größe der SubMarine und der Verwendung von Standardservos ist noch Platz für weitere Features, wie z.B. eine Kamera.
Interessant ist an der SubMarine auch ihr Formfaktor, der ein übersichtliches und ungedrängtes Innenleben ermöglicht und gleichzeitig auch eine kompakte und robuste Erscheinung zur Folge hat. Und das, ohne die Fahreigenschaften wesentlich zu beeinträchtigen.
Für dieses Modell-U-Boot gibt es einen kostenlosen Bauplan inklusive 3D-Daten (STL und STEP).
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